WORKSHOPS 2019
Frühjahr
Ein Workshop mit Volksliedern
Was für ein weites Feld - Volkslieder.
Weiter noch, betrachten wir Volksmusik allgemein.
Rücken wir gar alles, was sich volkstümliche Musik
nennt, ins Blickfeld, wird es ausufernd…
Was da alles zu finden ist, ist so vielfältig wie das
Leben selbst, denn es spiegelt in gewisser Weise die
Art, wie wir mit uns umgehen, mit dem, was uns
betrifft, uns ausmacht - als Hervorgegangene aus
einer Geschichte und als Heutige. Wenn wir diese oder
jene Lieder kennen oder nicht kennen, singen oder nicht singen, hat das sicher etwas mit uns zu tun. Nur was?
Gewiss ist das nie erschöpfend zu erfassen, gar zu beurteilen, doch wert, betrachtet zu werden, genauer
hinzuschauen und hinzuhören, ist es auf jeden Fall. So Vielfältiges können wir dabei finden - und sehr
Widersprüchliches. Wird da doch eine ganze Skala „bespielt“: von tiefster Verwurzelung bis zur Verflachung,
von Bewusstwerdung bis zu Vernebelung, von Einsicht in Wesentliches bis zur Verdrängung dessen, von dem.
was zu uns hin- und von uns wegzuführen scheint. Manchmal vermischt sich auch beides. Und das eine wie
das andere wird genutzt, wird benutzt, wohl weil Bedürfnisse danach vorhanden sind. Bedürfnisse - wie auch
immer - etwas zu lindern, erträglicher zu machen, etwas zu überspielen, oder zu genießen, zu benennen, zu
besingen, zu erfassen, gar zu transzendieren? Um die Oberfläche unseres wunderbaren abgründigen Daseins
zu durchdringen? Über dieses Feld sind wir neun neun Tage lang gewandert, haben dies und jenes gefunden,
„gekostet“, probiert, Streiflichter auf dieses und jenes geworfen und treten nun - angeregt - mit einem
keineswegs umfassenden Sammelsurium singend vor ein hoffentlich geneigtes Auditorium.
(Christian Steyer)
„Im übrigen
ist der Mensch
ein Lebewesen…“
Lieder und Texte von Kurt Tucholsky
Kurt Tucholsky polarisierte zu Lebzeiten und
weit über seinen Tod hinaus. Tucholskys
oftmals lockerer und heiterer Stil steht in
Kontrast zu seinem ruhelosen Leben. In
Deutschland fühlte er sich nicht wohl, auch
Paris war ihm nur vorübergehend eine
Heimat. Tucholsky blieb sein Leben lang auf
der Suche nach innerem Frieden und
Geborgenheit, doch gesundheitliche und psychische Probleme zerstörten ihn langsam. Nach der
Machtübernahme der Nazis 1933 gehörte Kurt Tucholsky zu den ersten, die ausgebürgert wurden.
Depressiv und schwerkrank beging Tucholsky 1935 im Alter von 45 Jahren im schwedischen Exil Selbstmord.
Aysima Ergün
Therese Lösch
Sarah Quarshie
Milena Schedle
Eidin Jalali
Karl Schaper
Leitung:
Harald Fuhrmann
Am Klavier:
Jürgen Beyer
Barbara Colceriu
Mala Emde
Beatrix Strobel
Annina Walt
Daniel Felix Adolf
Maximilian Paier
Leon Spiegelberg
Till Timmermann
Leitung und am Klavier
Christian Steyer